Die Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) plant, mithilfe der Sonde Smart Lander for Investigating Moon (SLIM) einen Landungstest auf der Oberfläche des Mondes durchzuführen. Der Landeprozess ist besonders herausfordernd und erfordert Präzision, da die Sonde auf einem kleinen Teil des Shioli-Kraters landen soll.
Aufgrund der schwierigen Beschaffenheit des Shioli-Kraters, der mit instabilen Gesteinsfragmenten gefüllt ist, wurde die Sonde informell als „lunarer Scharfschütze“ bezeichnet. Ingenieure der JAXA betonen, dass der Erfolg dieser Mission entscheidend für zukünftige Mondexplorationen ist, einschließlich der Suche nach Wasser und der Errichtung menschlicher Siedlungen.
Die SLIM-Sonde ist mit „intelligenten Augen“ ausgestattet, einem Satz Sensoren, die das Bild der Mondoberfläche analysieren und bei der präzisen Positionierung des Landers helfen. Sätze von aluminiumernen „Beinen“ sollen die Stabilisierung der Sonde auf dem geneigten Gelände erleichtern, während Radar und ein optischer Entfernungsmesser bei der Überwachung der Höhe über der Mondoberfläche helfen sollen.
Jedoch sind sich die Ingenieure der JAXA bewusst, dass der Erfolg der SLIM-Mission nicht garantiert ist. Der Landeprozess wird etwa 20 Minuten dauern, die sie als die „20 Minuten des Schreckens“ bezeichnen. Kenji Kushiki von der JAXA vergleicht dies mit den „7 Minuten des Terrors“, die von der NASA während der Landung des Rovers Curiosity auf dem Mars beschrieben wurden.
Wenn der Landeversuch erfolgreich ist, wird Japan den Reihen der Länder beitreten, die sicher auf dem Mond gelandet sind, nach der Sowjetunion, den Vereinigten Staaten, China und Indien. Dies ist ein wichtiger Schritt für die japanische Raumfahrtagentur und könnte neue Möglichkeiten für die Mondexploration in der Zukunft eröffnen.
Bildquelle: Reuters/JAXA
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